Orangen

Der Orangenbaum und seine Düfte

Ätherische Öle kommen in unterschiedlichen Pflanzenteilen vor. Wir kennen sie in Blüten, Blatt und Zweigen, Fruchtschalen, Holz, Rhizom und Wurzel. Blütenöle dienen der Fortpflanzung in dem sie Insekten anlocken, Wurzelöle können z. B. der Kommunikation von Pflanzen untereinander dienen. So kann es sein, daß ein Baum wie der Orangenbaum uns drei verschiedene ätherische Öle schenken kann.

Die ätherischen Öle des Orangenbaums

Es handelt sich um die ätherischen Öle:

  • Neroli – eine Destillation aus den Orangenblüten,
  • Petit grain – die Destillation von Blättern, Zweigspitzen und Knospen
  • Orange (Orangenschalen) – eine Expression der Fruchtschalen 

Herkunft und Botanik

Der Orangenbaum kommt ursprünglich aus China. Die Bezeichnung” Apfelsine” bedeutet Apfel aus China. Dort findet man ihn schon erwähnt um 500 v. Chr. In Europa ist er ungefähr seit dem 16. Jahrhundert angesiedelt., ursprünglich in Portugal, Spanien und Italien (Sizilien).

Heute ist das Hauptanbaugebiet für Orangen Brasilien. Das beste ätherische Orangenöl kommt allerdings aus Sizilien.

Der Orangenbaum gehört zur Familie der Rautengewächse, Rutacea.

Er ist ein immergrüner Baum, der bis zu 10 m hoch werden kann. Sein kurzer Stamm verzweigtsich schnell in eine üppige , rundliche Krone. Seine Blätter sind dunkelgrün, etwas dicker, lederartig. In den Blattachsen können sogenannte Blattdornen sitzen, spitz, aber  biegsam. Auch die  Blüten wachsen aus den Blattachsen, sie sind wachsartig, klein, weißlich und – duften! Die Früchte leuchten in fröhlichem Orange( Citrus aurantii – goldene Früchte). Es befinden sich Blüten und Früchte gleichzeitig am Baum.

Der Orangenbaum ist entstanden aus einer Kreuzung zwischen Pampelmuse und Mandarine.

Wir unterscheiden zwei Arten : die Süßorangenbäume und die Bitterorangenbäume (Pomeranze). Wobei das klassische Orangenöl von den Schalen der Süßorange stammt und Petit grain, sowie Neroli vom Bitterorangenbaum.

Orangerien

Im 17. und 18. Jahrhundert waren die Zitrusbäumchen bei den Herrschern dieser Zeit groß in Mode. Eine hohe Anzahl, sowie schöne große Pflanzen repräsentierten Reichtum und Besitz. Dem Mythos nach verkörperten die Zitruspflanzen Unsterblichkeit und Macht.

Viele Schlösser aus dieser Zeit besitzen Orangerien die bald so konzipiert wurden, daß man sie auch als Festsäle und für Konzerte nutzten konnte.

Klang und Duft –  welch ein herrliches Erlebnis muß dies gewesen sein!

Fortsetzung folgt!

Im nächsten Beitrag geht es um das ätherische Öl der Orange.

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